Sonntag, 4. Dezember 2016

unsere letzten Aktionen in Lima

So langsam geht unsere Zeit hier in Lima zu Ende und wir sind dabei, die letzten Höhepunkte nochmal ganz bewusst zu genießen und auch ein bisschen zu dokumentieren.
Unschwer zu erkennen, es ist Karneval. Wir haben einen deutschen Kollegen an der Schule,der aus Köln kommt und mehrere Kölsche Karnevalsveranstaltungen an der Humboldtschule zelebriert hat. Er geht ebenfalls in diesem Jahr zurück nach Deutschland und deshalb haben die Kollegen für ihn einen Fasching organisiert. Übrigens Franks Beitrag war Handstandtanzen.

Das sind die beiden Mitarbeiter von dem Objekt,was Frank die ganze Zeit betreut hat. Ein Schullandheim ca 35 km von Lima entfernt



einer der Arbeiter hat unser Auto gekauft

Dieser Abschied war ein Mittagessen nach deutscher Art, Bratwürste, Steak und Kartoffelsalat.

Hier haben wir uns von den Hausangestellten der Schule verabschiedet. Diese Arbeiter haben uns rundum bedient, geputzt, den Garten gepflegt, die Computer gewartet, kopiert, uns zwischen die beiden Schulstandorte hin und her gefahren und uns dann noch abends bei den Festen bedient.



Natürlich wurde danach tüchtig gefeiert. Für die Latinos bedeutet das immer ausgelassen tanzen, und zwar Samba, Salsa, Merenge usw.

Für mich war es in diesem Jahr ein ganz besonderes Erlebnis,weil ich Tutor einer Abiturklasse sein durfte und weil es der Jahrgang war mit dem ich in Lima meinen Unterricht begonnen habe
Bei diesem Festakt ist auch jedes Jahr der Botschafter anwesend.
Ende November ist hier immer die Vergabe der Abiturzeugnisse. Das ist hier noch bedeutungsvoller als in Deutschland, weil diese Schüler die Verbindung zwischen Deutschland und Peru erhalten bzw. verbessern sollen. Die meisten werden in Deutschland studieren und dann wieder zurück kehren, um in ihrer Heimat unser Knowhow umzusetzen.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Ausflug nach Nicaragua
Ich hätte nicht gedacht, dass das so weit ist. Aber wir reisten schließlich von Süd- nach Mittelamerika und das bedeutet 6 Stunden reine Flugzeit. Aber es hat sich gelohnt. Wir flohen aus dem nebligen, kühlen Lima und waren wieder in den Tropen. Wir haben uns dort mit unserer Tochter Alice getroffen und wollten in den Oktoberferien noch ein neues Land auf diesem Kontinent kennenlernen.
Unsere Reise begann in Granada, eine sehr gut erhaltene Kolonialstadt an einem der größten Seen Nicaraguas.
Wir machten eine Bootstour auf dem See und kamen an eine Insel,die total den Affen gehörte.

Total interessant sind immer wieder die Friedhöfe. Hier werden die Menschen meistens in einer Mauerbestattet. Nur ganz wenige Familiengruften beginnen unter der Erde.
Die Pferdekutschen transportierten meistens die Touristen durch die Stadt, waren aber auch als Transportmittel durchaus üblich.
So konnte man auch eine Pferdekutsche nebeneinem LKW an der Ampel beobachten.
Das nächste Ziel war ein Vulkan.
Auf dem Weg zum Krater war die Landschaft zunächst noch grün. Wenn man dieses Feld sieht,denkt man zuerst an ein umgepflügtes Acker. Falsch, das ist Lavagestein.
Oben angekommen blickt man auf eine rauchende Schlucht.

Dann die Schwefelablagerungen am Rand.

Und dann brodelt da unten die Lava.
Das war ein sehr beeindruckendes Schauspiel.
Wir durften nur 5 Minuten oben bleiben, was wir erst nicht so richtig verstanden. Als der Wind die Dämpfe dann aber in unsere Richtung blies, war es uns klar. Es waren Schwefelgase.


Zwei Kilometer weiter eine total idyllische Aussicht auf einen Kratersee und man kann sich nicht vorstellen, dass es in der Nähe noch so brodelt.


Nun war ein wenig Strand angesagt.
Uns gefiel diese Anlage, weil hier Palmen als natürliche Sonnenschirme angepflanzt waren.



Hier besuchten wir ein Feld auf dem es überall brodelte. Es war wieder ein Vulkan in der Nähe und das Wasser kam kochend heiß aus der Erde. Dazu deftige Schwefelwasserstoffdämpfe.





Die haben Feuerholz geholt.
Abkühlung im Hotelpool.


Sonntag, 11. September 2016

Santa Rosa- die Schutzheilige von Lima

Am 3. September ist in Peru Feiertag, zu Ehren der Schutzheiligen Santa Rosa.

Rosa war eine Nonne, die zu Lebzeiten sehr viel für die Armen und Hilfsbedürftigen getan hat. Angeblich hat sie Sterbenskranke auf wundersame Weise geheilt und so wurde sie nach dem Tode Heilig gesprochen.

Jetzt werden einmal im Jahr ihre Reliquien geschmückt und durch das Zentrum von Lima getragen.
In dem Kasten sind ihre Gebeine.
Die Stadtpolizei macht der Heiligen ihre Aufwartung.
Neben der Prozession besuchen auch viele das Kloster in dem Santa Rosa gelebt hat. Dort gibt es im Patio einen Brunnen, wo man Geld rein werfen kann oder Blumen niederlegt und sich anschließend etwas wünscht.
Da der Andrang so groß war und wir das Kloster schon kennen, haben wir darauf verzichtet.

Die Mistura.
Letzte Woche war in Lima die populärste Messe von ganz Peru.
Die Mistura ist eine Gastronomiemesse und da die Peruaner unwahrscheinlich stolz auf ihre gute Küche sind, hat diese Messe einen großen Stellenwert.
Man sieht schon, es gibt unwahrscheinlich viel zu essen.
Diese Bilder zeigen ein Paradies für Franks Gaumen.
Wir haben extra kein Frühstück gegessen, waren aber schon nach den ersten drei Ständen total satt, leider.
Auf die Meerschweinchen haben wir absichtlich verzichtet, die machen nämlich besonders satt.

"Anticuchos" sind gebratene Herzen am Spieß. Sehr lecker.
Diese Zubereitung heißt Pachamanca.Da wird zuerst mit Holzkohle ein Erdloch heiß gemacht und dann das Fleisch reingelegt, mit heißen Steinen abgedeckt und dann gart es mehrere Stunden.

Oder das ist "Palo". In diesen Kästen ist das Fleisch ( ganze Schweine) und die Holzkohle wird oben drauf gelegt. Das Fleisch gart also in seinem eigenen Saft, ist hinterher total zart und nicht so trocken wie auf einem normalen Grill.

Hier wird gerade wieder ein Schwein zubereitet.

Für mich waren aber auch die vielen exotischen Gemüse und Obstsorten interessant.



In den großen Töpfen ist eine Bohnensuppe, die gab es immer dazu.
das ist mehr die argentinische Art zu grillen.




es gab auch etwas zu trinken. Hier z. B. verschiedene Biersorten. Hinter jedem Hahn war eine andere Biersorte versteckt.

das Ambiente, rechts die grauen Berge sind die Steilküste, oben ist die eigentliche Stadt und links (hier im Bild vorne) das Meer.
natürlich dürfen die Hühnchen nicht fehlen.
Eine total leckere Nachspeise "Picarones", eine Art Schmalzgebäck,mit Marakujahonig.
Hier waren wir an einem mexikanischem Stand und haben die scharfen Soßen probiert. Von links nach rechts wurde es immer schärfer, wir blieben bei den ersten beiden.

Peruanische Kartoffelsorten, total vielfältig. Wir haben ein paar mitgenommen und werden sie probieren.


Verschiedene Bohnen und Linsen.
Und wie für uns bestellt, endlich mal wieder Sonnen. Frank hat sich gleich das Gesicht verbrannt als er am Fleischstand wartete. Aber es hat sich gelohnt.
Es war ein interessanter und kulinarischer Tag.