Nationalparks und endlose Weiten Patagoniens
Unsere erste Station in Argentinien war Bariloche, eines der bekanntesten Urlaubsorte in Argentinien überhaupt. Dort gibt es einen großen See und Berge ringsherum. Es soll das größte Skigebiet in Argentinien sein.
Wir machten mit dem Dampfer einen Ausflug zur Isla Victoria.
Auf dem Schiff habe ich mich ganz stark an Norwegen erinnert. Die Landschaft sah von Weitem total ähnlich aus.
Auf der Insel spazierten wir durch einen ganz besonderen Wald. Die Bäume gibt es nur dort und heißen Arrayan. Sie sind charakteristisch durch Ihre Rinde, die eine rotbraune Farbe hat, glatt ist und sich schält.
Wir badeten im See und genossen die Ruhe.
Dabei hatten wir ganz besondere Nachbarn. Diese Vogelgruppe duldete uns ganz in seiner Nähe. Leider habe ich noch nicht den deutschen Namen gefunden, es ist eine Gänseart, Cauque´n Real auf spanisch.

Auf unserer Tour weiter gen Süden entdeckten wir ein Museum über die Geschichte von Patagonien. Das war ganz interessant, weil das Leben der Ureinwohner dokumentiert wurde, der Tehueluche. Sie haben den Siedlern, die aus Europa kamen zunächst vertraut und ihnen beigebracht, wie man in dem kargen Land überleben kann.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurden sie dann gnadenlos ausgerottet und gelten jetzt als ausgestorben.
Der Souvenirshop als Kolonialladen gestaltet.
Beider Weiterfahrt entdeckten wir das erste Mal Nandus. Wir haben schon davon gelesen, dass es diese Straußenvögel hierin großer Zahl gibt. Aber, man glaubt es kaum,obwohl sie so groß sind, kann man sie von ihrer Umgebung schlecht unterscheiden. Sie sind farblich sehr gut angepasst. Aber nun war unser Auge sensibilisiert und wir sollten sie noch häufig zu sehen bekommen.
Noch eine Besonderheit Patagoniens, die Araucarien. Riesengroße Bäume, deren Blätter von Weitem wie Nadeln aussehen.
In der Nähe betrachtet dann aber eher wie Schuppen sind und große runde Fruchtkörper.
Aber auch diese amerikanische Kiefer mit extra langen Nadeln konnte sich sehen lassen.
Wir übernachteten in einem Nationalpark, der hieß Los Alerces- die Lärchen. Aber nirgends waren Lärchen zusehen. Vielleicht die abgebrannten Bäume hier? Riesige Flächen waren schwarz, es muss im letzten Jahr einen großen Brand gegeben haben. Wir fanden auch überall Feuerschutz Hinweise.
Nach einer kleinen Wanderung, Abkühlung im Gebirgssee

und mit Begleitmusik
In diesem Nationalpark haben wir das erste Mal Ibize gesehen. Sie stolzieren ganz selbstbewußt zwischen den Zelten herum.
und auch diese kleinen Greifvögel scheinen jede Menge Futter auf dem Campingplatz zu finden.
Weiter ging es wieder durch endlose Weiten. Jedoch meistens abgezäunt, d.h. es sind Weideflächen, hier sieht man im Hintergrund die dazugehörige Estancia.
An der Straße findet man immer wieder so kleine Mausoleen mit ganz viel Wasserflaschen davor. Wir haben gelesen, dass ist zum Gedenken, an eine junge Frau, die ihrem Mann folgen wollte, der Überraschend zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Völlig entkräftet und verdurstet wurde sie am Straßenrand gefunden, an ihrer Brust noch säugend das Baby. Das Kind überlebte und seither ist sie die Heilige der Kraftfahrer, die ihr Wasser spenden. Ich habe das auch getan und wir hatten auf unserer ganzen Tour keine Panne ??? !!!
In der Nähe von Sarmiento gibt es einen steinernen Wald. Das ist ein Rundweg durch die Wüste, wo überall solche versteinerten Stämme herumliegen.
Kaum vorstellbar, dass dieses Land mal fruchtbar war.
Unser Abendessen, klassisch argentinisch, einrichtig deftiges Beef Ancho.
Übrigens ein charakteristisches Merkmal in Argentinien, auf jedem Campingplatz gehörte zu einer Campingnische so ein Grillplatz.
Wieder zwei klassische Bewohner Patagoniens, Gürteltiere und
Guanacos. Das sind Verwandte der Lamas, nur größer.
Wie schon erwähnt,die trafen wir öfter.
Ebenfalls ein Muss,wenn man Patagonien besucht, die Cueva de las Manos- die Grotte der Hände.
Diese Negativabdrücke vonHänden sind 9000 Jahre alt und zeugen von einer sehr frühen Besiedelung dieser Gegend. Merkwürdig ist, dass es fast ausschließlich linke Hände sind.
Hier gibt es ein paar Darstellungen von der Jagt auf Guanacos und auch auf Pumas.
Nach dem Besuch der Cueva war es schon Abend und wir wollten die nächst beste Unterkunft aufsuchen.
Das erwies sich als Problem. Wir mussten noch 200km fahren, es gab nur Guanacos
und Nandus
ein Hinweis auf eine Touristenunterkunft führte uns an diese Furt, die wir dann doch lieber nicht passierten.
Letztendlich fanden wir dann noch einen Bauernhof, der Touristen aufnimmt und bekamen das erste Mal Cordero- gegrilltes Lamm. Das ist das Hauptnahrungsmittel in Patagonien und schmeckt super gut.
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