Freitag, 17. Oktober 2014

Wieder eine Exkursion in den Regenwald am Tambopata
Schon als wir in Puerto Maldonado Aus dem Flugzeug gestiegen sind, erschlug uns regelrecht die sengende Hitze und wir mussten bei der Anreise zur Lodge (2,5 h) mit dem Boot aufpassen, dass wir nicht gleich den ersten Sonnenbrand bekommen.
Der Fluss war für die Trockenzeit relativ voll. Es wurde berichtet,  dass es im Februar unwahrscheinlich starke Regenfälle gab, was zu Hochwasser in der ganzen Gegend führte und ganze Uferbereiche wegspülte.
Und dann auch schon die erste Attraktion. Ein Ronsoco oder in deutsch, ein Wasserschwein. Gehört zur Familie der Meerschweinchen und ist mit seinen  20 kg der grösste Vertreter.
Es ist besonders an das Wasser angepasst, denn es besitzt Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Scheinbar sind sie vorbeifahrende Boote schon gewöhnt, denn sie lassen sich überhaupt nicht stören.
Eine Stabheuschrecke in Aktion.
Eine Käferlarve
Libellen gab es in verschiedenen Größen und Farben. Die hier sitzt auf einem Blatt, das im Wasser schwimmt.
Wir fuhren auf einem See in dem Anacondas und Kaimane leben. Die haben sich aber in der Hitze nicht blicken lassen. Dafür fand ich aber, dass man einen sehr guten Blick auf den Stockwerkbau im Regenwald bekommen hat. Das beeindruckenste, ein abgeknickter Palmenwedel im Wasser bietet schon wieder Nährboden für neue Pflanzen, Orchideen zum Beispiel.
Die Gides waren der Meinung, ich könnte ein bischen Farbe im Gesicht gebrauchen. Natürlich gibt es für ganz verschiede Töne immer die passende Pflanze.
Hier eine zweifarbige Eidechse. Vorn ist sie braun- beige, hinten blau-grün.
Hier kann man nochmal gut erkennen, Wie schnell alles sofort zersetzt wird. Ein kleiner Ast wird von Pilzen besiedelt und gleich daneben sprießen neue Pflänzchen.
Dieser Baum ist von innen zerstört worden. eine Würgefeige hat sich zuerst an den Baum hochgehangelt und dann immer mehr in das Holz hineingebohrt und ihm somit Nährstoffe und Wasser entzogen.
Diese Blüte Heißt "Heisse Lippen".
Kann man den Vergleich erkennen?
Wir Sind ca 8 km durch den Dschungel gelaufen mit Gummistiefeln, langer Kleidung und Gepäck (Schlafsack, Wasser, Wechselsachen). Manche Schüler sind dabei echt an ihre Grenze gekommen und haben sich regelrecht bis zur Station geschleppt. Nebenbei hat das Personal für uns Verpflegung dorthin transportiert, es war mindestens das Doppelte von dem was unser Gepäck wog. Wie man und sieht, kamen diese Leute frisch und froh an.
Diese Außenstationliegt an einem See. Dort habe ich zuerst diese leuchtenden Schmetterlinge entdeckt.
Die Heliconias mit  Ihren beeindruckenden Blütenständen haben ständig Kolibris angelockt. Ich habe es leider nicht geschafft sie mit dem Fotoapparat aufzufangen.
Wir sind insgesamt 3x mit diesen Booten rausgefahren und haben jedesmal ganz besondere Eindrücke gewonnen.
Bemerkenswert war, dass die Schüler tatsächlich  ruhig waren.Was für pubertierende 8. Klässler wahrlich nicht normal ist.
Hier haben wir eine Gruppe Kapuzineräffchen beobachtet.
Ich bin ganz stolz auf diese Fotos, weil sie unwahrscheinlich schnell sprangenund kletterten.
Dann eine Familie Brüllaffen.
Hier kommen sie vorsichtig hervor,


und hier sehen wir die ganze Familie. Diese Brüllaffen haben wir im Morgengrauen, als wir um 4.30 Uhr wieder raus fuhren, gehört. Dieses Erlebnis war sehr überwältigend für mich.Es ist ein lautes Dröhnen so , das man wirklich das Gefühl hat, der Herrscher der Region begrüsst den neuen Tag.


Das ist jetzt ein Bild vom Morgengrauen, auch die Aras begrüssen den neuen Tag.
und überschauen erstmal Ihr Revier
Da sind auch wieder die Kapuzineräffchen. Er kletterte erst bis hoch, um dann zum Sprung anzusetzen.
Er ist dann doch zu feige und kletterte lieberwider runter.
Hier ein Stimmungsbild von der Morgendämmerung.

Dieser Vogel heißt Shancho, was eigentlich Schwein bedeutet. Er grunzt auch so und gibt ständig stinkende Dämpfe ab. Deshalb heißt er  auf englisch Stink bird.Er ist sehr schwerfällig und ernährt sich von abgestorbenen Tierkadavern, gilt auch als lebendes Fossil.
Die nächsten drei haben sich so schön auf der Liane aufgefädelt, irgend etwas gab es dort. Wir haben leider nicht herausgefunden, was es war.



Ein Anringha, eine Art Reiher.
So haben wir auf der Außenstation übernachtet. Auf diesem Holzplateau waren Schaumstoffmatten und ein Moskitonetz drumherum. Das Dach war besonderer Komfort, denn im Regenwald regnet es eben öfter mal. eine Gruppe ist morgens im Regen aufgewacht.
Die Gides haben im Zelt geschlafen
Trotz ganz einfacher Bedingungen haben wir leckeres Essen bekommen. Abends gab es Spagetti und früh Omelett.
Die Hat uns früh begrüßt, an einem Pfosten vom Dach.
Überall an den Bäumen wimmelt es von Ameisen. Das ist vielleicht  nicht ungewöhnlich. Nur können einige von ihnen große Schmerzen oder auch Fiber verursachen. Auch galt es beim Wandern, nie Bäume anfassen oder gar anlehnen, überall könnten giftige Insekten sein.
Der Rückmarsch am nächsten Tag ging ein bisschen schneller, weil alle sich  auf eine Dusche gefreut haben.

Ein Termitennest, daneben eine Monstera, die sich am Baum hochhangelt.
Diese Pflanzen haben eine ähnliche Wirkung wie Brennnesseln. Die Indios haben diese Pflanze zur Erziehung ihrer Kinder benutzt. waren sie mit 2 Jahren noch nicht sauber,  wurden sie einfach mal in diese Pflanze gesetzt.
Endlich wieder im Bungalow. Die Unterkünfte waren wirklich sehr einfach. Nur ein Bett mit Moskitonetz, Dusche und Toilette, ohne Ventilator oder gar Klimaanlage. Aber nach der Nacht auf der Plattform kam es uns wie ein Luxushotel vor.
Zum Schlussnoch schnell ein Gruppenfoto. Mit 72 Schülern im Dschungel ist schon eine Herausforderung.


Das letzte Bild aus dem Flugzeug,
und tschüss.