Freitag, 29. Mai 2015

Die Maiferien

Dieses Jahr besuchten uns Eva und Joachim Seibt. Wir haben für die Ferienwoche eine gemeinsame Tour in den Bergregenwald geplant, bevor die beiden anschließend die klassische Tour in die Anden allein in Angriff nahmen.
Erste Station war Pampa Hermosa, der Ara begrüßte uns schon wie alte Bekannte, schließlich waren wir bereits das 3. mal dort.
Diesmal war aber eine etwas längere Wanderung in das Kerngebiet des Nationalparks geplant.Ziel war ein alter Baum, über 100 Jahre alt, auf einem Berg.
Als wir über diesen Bach gingen, erzählte uns der Guide, dass die großen Steine irgendwann durch starke Regenfälle hinuntergespült wurden, also nicht mit der Strömung mitgerissen, sondern von der Seite heruntergespült! Bloß gut, dass die Regenzeit vorbei war.
Auf dieses Schild wurden wir besonders hingewiesen, die Einwohner sind sehr stolz darauf, das dieses Gebiet unter Naturschutz steht.

Ziel erreicht.
Beim Aufstieg hatten wir sehr mit unserer Kondition zu kämpfen und waren dann froh, dass es runter geht. Aber da die Wege feucht und schmal waren, erwies sich das herunterlaufen als fast noch schwieriger.
Hier wäre ich am liebsten herein gesprungen.


Wir haben dann aber doch eine strömungsarme Ecke als Badewanne bevorzugt. Das Wasser kam aus den Bergen und war schön frisch (andere würden sagen, es war kalt).

Ein Blick auf unsere Lodge, unten das Restaurant, beim Fotografieren stand Frank auf der Terrasse unseres Bungalows.
Danach fuhren wir nach Puzuzu, das Tirolerdorf mitten im Regenwald. Unterwegs mussten wir eine Weile warten,weil der Weg durch einen Erdrutsch unpassierbar war. Ohne diesem Radlader ging garnichts. Aber wir sind schließlich wohlbehalten durchgekommen.
Dort wanderten wir zu einem Wasserfall "Delfin", der sich als gigantische Naturdusche entpuppte.
Leider waren die Umkleidemöglichkeiten nicht so ideal (ringsherum nur Matsch und Pampe), so dass die Herren auf die Dusche verzichteten und Garderobenständer spielten.



Hier ist gerade ein Stück vom Weg abgebrochen. Es ging mehrere 100m tief runter.Wir schauten ehrfurchtsvoll hinunter, während ein Motorad auf dem schmalen Weg an uns vorbei fuhr.Irgendwie leben die Leute in dieser Gegend mit diesen Naturgewalten und denken nicht darüber nach, was passieren könnte.
Das ist der ausgeschilderte, präparierte Wanderweg.



Die Aussicht in das Tal erinnert schon ein bisschen an Tirol, oder?


Das ist eines der ältesten Holzhäuser, die die Siedler bei der Ankunft (Mitte des 19. Jahrhunderts) gebaut haben. Wir hatten Glück und trafen die Besitzerin, die es uns aufgeschlossen hat,so dass wir es auch von innen besichtigen konnten.

Der Rückweg,wieder schmal und rutschig.
Aber auch spektakuläre Landschaft war zu sehen.
Trotzdem waren wir froh,als wir die 70 km heil hinter uns gebracht haben. An dieser Stelle brauchte selbst Frank erstmal eine Pause, weil ihm die Knie zitterten.