Mittwoch, 27. Februar 2013

Bei Helga

Heute startet hier eine Faschingfete. Und während ich in der Schule geschwitzt habe, hat Frank Helgas Wohnzimmer geschmückt.
Bei der Gelegenheit zeigen wir gleich mal ein paar Bilder von unserer derzeitigen WG.













das ist unser Zimmer und unten das Wohnzimmer für die gesamte WG. Da wir aber zur Zeit alleine hier sind, können wir uns also ausbreiten.
Rechts, hinter dem Gitter das Haus, in der unteren Etage wohnt Helga,unsere Vermieterin und in der oberen Etage ist unser Zimmer.

Dienstag, 26. Februar 2013

Die ersten Arbeitstage

Nachdem ich nun 2 Tage Konferenzen hinter mir habe, möchte ich die ersten Eindrücke zu den Besonderheiten meiner neuen Schule wiedergeben.
Auffallend ist einfach die super Ausstattung. Jeder Unterrichtsraum ist mir Computer und Beamer versehen und ca die Hälfte der Räume inzwischen auch mit Smartboard. Die naturwissenschaftlichen Räume haben alle ein Smartboard und teilweise auch eine Auflichtkamera. Kopieren ist kein Thema, es gibt einen verantwortlichen Hausmeister, der bis früh um 6.00 Uhr die Vorlagen bekommt und dann hat man die Kopien zur ersten Stunde im Fach. Papier, Stifte(für Witeboard) ect. sind einfach nur bei den Sachberarbeiterinnen abzuholen. Und der Knaller, liebe Chemiekollegen, eine Reinigungskraft wäscht unsere Geräte ab.
Was den Unterricht betrifft ist alles exakt durchgeplant. Ich habe bei den Diskussionen nicht ein einziges Mal gehört, wir machen das im Interesse der Schüler, sondern immer, wie können wir den Eltern das so transparent wie möglich darlegen. Soetwas wie Eigenverantwortung der Schüler scheint völlig fremd zu sein. Die Eltern bezahlen das Schulgeld und sorgen dementsprechend dafür, dass das Kind so gut wie möglich abschließt. Umso gespannter bin ich jetzt auf die Schüler und auf die ersten Elterngespräche. Ich werde Klassenleiter einer 9. Klasse sein. Da erwartet man bei uns ja schon einen gewissen Grad an Selbständigkeit. Ein Auszug aus der Schulordnung ist vielleicht noch sehr interessant:

Verfahren bei Verspätungen (der Unterricht beginnt um 7.45 Uhr)
Um 7.40 Uhr wird die Pforte geschlossen. Wer zu spät kommt wird notiert.
Ist jemand dreimal zu spät gekommen, werden die Eltern schriftlich von der Stufenleitung informiert und gebeten, für das pünktliche Erscheinen ihrer Kinder zu sorgen.
Wenn eine Schülerin oder ein Schüler zum vierten Mal zu spät kommt, wird er/ sie am gleichen Tag vom Unterricht ausgeschlossen.
In diesem Falle werden die Eltern von der Schule verständigt, dass ihr Kind abzuholen ist. Das Kind wartet auf dem Schulgelände im Bereich der Pforte. Klassenarbeiten/Tests, die dabei versäumt werden, können mit der Note 05 (das entspricht einer 6) gewertet werden.
Auf erneutes Fehlen reagiert die Schulleitung.
Ist das nicht eine Regelung zum Nachahmen? Wie würden wohl unsere deutschen Eltern reagieren?

Morgen ist Methodentag. Klingt spannend, mal sehen was sich dahinter verbirgt.


Samstag, 23. Februar 2013

Obwohl wir letzte Woche viel zu organisieren hatten, fühlen wir uns noch ein bisschen wie Touristen und wollen Lima so gut wie möglich kennenlernen. Heute waren wir im sogenannten Künstlerviertel von Lima, in Barranco. Dort gibt es viele architektonisch interessante Häuser, viele Bars und Restaurants und unter anderen die "Seufzerbrücke", die viele Poeten in ihren Liedern erwähnen und die heute noch ein beliebter Treffpunkt für das erste Rendezvous ist.
Unsere erste Verabredung ist ja schon eine Weile her, deshalb sind wir lieber gleich weiter in Richtung Meer gegangen. Auf dem Weg sieht man, dass hier auch große Angst vor Tsunamis herrscht, überall sind Schilder mit Fluchtwegen angebracht.


Allerdings führt der Weg über diesen schmalen Gang vom Strand hoch. Wir bezweifeln, ob die Massen im Ernstfall so schnell evakuiert werden können.
 Wir haben bisher noch kein Erdbeben oder Tsunami erlebt, bloß gut, aber Thema ist es ständig und man hat uns gesagt, so ein bisschen wackeln kann es schnell mal.
Der Spaziergang durch Barranco war ganz nett und die Restaurants auch sehr gemütlich.
Nächste Woche kommen dann die ersten Berichte von der Schule. Ich bin schon sehr aufgeregt.
Frank muss in dieser Zeit irgendwie ein Bett besorgen und Internetanschluss klarmachen, damit wir weiter berichten können. Wir wissen noch nicht, wer die größere Herausforderung zu bewältigen hat.

Montag, 18. Februar 2013

Montag 18.02.13

Inzwischen haben wir das erste Wochenende in Lima verbracht und die ersten Wohnungen besichtigt.
 Es gibt hier sehr schöne Wohnungen, die meisten sind über 100 m2 groß, haben mehrere Badezimmer und eine Terrasse. Nachdem wir aber die ersten Erfahrungen mit dem Verkehr hier gemacht haben, ist uns die Lage (Schulnähe) sehr wichtig und sie muss bezahlbar sein. Unsere Maklerin hat sich große Mühe gegeben und wir haben schon eine in die engere Auswahl genommen.
Heute kommt die nächste Runde.
Am Wochenende haben wir unser zukünftiges Wohnviertel näher erkundet. Am Samstag waren wir am Meer. Die gesamte Küste ist sehr schön ausgebaut mit vielen Parks, Cafés und lädt zum Spazieren ein. Der Strand in Lima ist Steinstrand und hauptsächlich ein Surfer- Paradies. Wir haben uns 2-3 Stunden an den Strand gesetzt, die Surfer beobachtet und trotz der Steine ein kurzes Bad genommen. Ergebnis, Frank hat sich einen kräftigen Sonnenbrand geholt. Die Sonne hat nicht gebrannt, da es wie für Lima typisch ziemlich diesig war. Also, in die erste Falle sind wir voll reingetappt. Somit war Sonntag das Meer für uns tabu. Aber es gab genug für uns zu erkunden. Wir sind ein wenig die Nebenstraßen entlangspaziert, haben Märkte besucht und festgestellt, dass es in Lima tatsächlich auch verkehrsberuhigte Zonen gibt. Die Wohnanlagen sind meistens schön gepflegt mit vielen Blumen und schattenspendenden Bäumen.



Abends haben wir Franks 50. ein wenig gefeiert, wir sind gut essen gegangen- in einem Steakhaus und haben uns zur Feier des Tages eine Flasche Rotwein gegönnt, Argentinischer Rotwein, war sehr gut. So einen ruhigen Geburtstag haben wir wohl noch nie verlebt, das war aber völlig in Ordnung, für uns ist ja jede kleinste Aktion eine große Herausforderung, weil wir immer überlegen müssen, wie mache ich mich verständlich.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Unsere Anreise war schon ein Abenteuer für sich. In London mussten wir den Flughafen wechseln, was sich im Nachhinein als kleine Stadtrundfahrt entwickelt hat und unseren Aufenthalt in London sehr kurzweilig erscheinen ließ. Nach über 20 Stunden Reise waren wir dann aber doch ganz schön müde als wir am 14.02. früh um 7.00 Uhr in Lima ankamen. Der Schulleiter meiner neuen Schule hat uns erwartet und sicher zum Hotel gebracht. So richtig Ruhe zum Ausschlafen fanden wir jedoch nicht. Ich war viel zu gespannt auf die Schule. Also gingen wir nach einer kurzen Pause in die Schule und verschafften uns einen ersten Eindruck. Alle, die auch in den Ferien in der Schule arbeiten (Bibliothekarin, Sekretärinnen, Verwaltungsassistentin, Hausmeister) begrüßten uns ganz herzlich und boten sofort Hilfe an. Ich war irgendwie schon beeindruckt wieviel Aufmerksamkeit man so als Neuankömmling bekommt.
 
Dann kam die erste Bewährungsprobe. Wir mussten Fotos machen lassen, hier gelten bei Männern nur Passfotos mit weißem Hemd, Krawatte und Sakko. Im Fotoshop konnte keiner Englisch, geschweige denn Deutsch. Wir haben aber unsere Fotos bekommen. Frank war froh, als er bei 30°C sein Sakko endlich wieder ausziehen konnte.
 
 
Nachmittags haben wir eine kleine Tour durch die Altstadt gemacht. Im Centro de Lima gibt es wunderschöne Häuser im Kolonialstil, belebte Einkaufsgassen und gemütliche Cafés, Bars und Restaurants. Wir haben Hühnchen gegessen (das Wort kannten wir) und zum Nachtisch Zitronentorte. Hat alles super geschmeckt und war so reichlich, dass wir kein Abendbrot mehr brauchen.
Ich schreibe das hier nur noch fertig und dann gehen wir zeitig ins Bett. Morgen wird es richtig spannend, da gehen wir Wohnungen besichtigen.

Plaza de Armas

 Palacio de Gobierno (Residenz des peruanischen Präsidenten)
Palacio Arzobispal (erzbischöflicher Palast)

Dienstag, 5. Februar 2013

Wir, Karin und Frank Rau


Der Kontainer ist weg. Per Schiff wird er hoffentlich unversehrt Mitte März in Lima landen. Am 2. Februar hatten wir unsere Lebensabschnittsparty. Es war super. Sie wird uns lange in Erinnerung bleiben. Wir möchten uns bei allen Gästen noch einmal nachträglich bedanken, für die vielen Geschenke und für die Gestaltung des Abends

                       

   Der Kontainer  ,hinten rechts                                                        
die Party wird eröffnet


es gab viel Spass beim fotographieren
das Büffee war auch gelungen
 
Und am 13.02.2013 geht's los!