Dienstag, 26. Februar 2013

Die ersten Arbeitstage

Nachdem ich nun 2 Tage Konferenzen hinter mir habe, möchte ich die ersten Eindrücke zu den Besonderheiten meiner neuen Schule wiedergeben.
Auffallend ist einfach die super Ausstattung. Jeder Unterrichtsraum ist mir Computer und Beamer versehen und ca die Hälfte der Räume inzwischen auch mit Smartboard. Die naturwissenschaftlichen Räume haben alle ein Smartboard und teilweise auch eine Auflichtkamera. Kopieren ist kein Thema, es gibt einen verantwortlichen Hausmeister, der bis früh um 6.00 Uhr die Vorlagen bekommt und dann hat man die Kopien zur ersten Stunde im Fach. Papier, Stifte(für Witeboard) ect. sind einfach nur bei den Sachberarbeiterinnen abzuholen. Und der Knaller, liebe Chemiekollegen, eine Reinigungskraft wäscht unsere Geräte ab.
Was den Unterricht betrifft ist alles exakt durchgeplant. Ich habe bei den Diskussionen nicht ein einziges Mal gehört, wir machen das im Interesse der Schüler, sondern immer, wie können wir den Eltern das so transparent wie möglich darlegen. Soetwas wie Eigenverantwortung der Schüler scheint völlig fremd zu sein. Die Eltern bezahlen das Schulgeld und sorgen dementsprechend dafür, dass das Kind so gut wie möglich abschließt. Umso gespannter bin ich jetzt auf die Schüler und auf die ersten Elterngespräche. Ich werde Klassenleiter einer 9. Klasse sein. Da erwartet man bei uns ja schon einen gewissen Grad an Selbständigkeit. Ein Auszug aus der Schulordnung ist vielleicht noch sehr interessant:

Verfahren bei Verspätungen (der Unterricht beginnt um 7.45 Uhr)
Um 7.40 Uhr wird die Pforte geschlossen. Wer zu spät kommt wird notiert.
Ist jemand dreimal zu spät gekommen, werden die Eltern schriftlich von der Stufenleitung informiert und gebeten, für das pünktliche Erscheinen ihrer Kinder zu sorgen.
Wenn eine Schülerin oder ein Schüler zum vierten Mal zu spät kommt, wird er/ sie am gleichen Tag vom Unterricht ausgeschlossen.
In diesem Falle werden die Eltern von der Schule verständigt, dass ihr Kind abzuholen ist. Das Kind wartet auf dem Schulgelände im Bereich der Pforte. Klassenarbeiten/Tests, die dabei versäumt werden, können mit der Note 05 (das entspricht einer 6) gewertet werden.
Auf erneutes Fehlen reagiert die Schulleitung.
Ist das nicht eine Regelung zum Nachahmen? Wie würden wohl unsere deutschen Eltern reagieren?

Morgen ist Methodentag. Klingt spannend, mal sehen was sich dahinter verbirgt.


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