Sonntag, 11. August 2013

Reise durch das heilige Tal der Inkas
Auf dem Weg von Cusco nach Aquas Caliente, dem Machu-Picchu Dorf fährt man durch das heilige Tal der Inkas. Wir nahmen dabei eine Route etwas abseits vom großen Touristenstrom.

Das Dorf Chicheros wird auch Weberdorf genannt. Hier wird noch heute die Wolle der Schafe, Alpakas und Virginias verarbeitet. Wir haben so eine Gemeinschaft besucht, die uns die einzelnen Arbeitsschritte vorgeführt haben. Die Wolle wird zunächst mit einer Lauge gewaschen. Die Lauge wird aus einer Pflanze hergestellt. Die gewaschene Wolle wird mit einer kleinen Handspindel gesponnen, so wie die Frau es auf dem unteren Bild macht.
Danach werden die Fäden mit natürlichen Farbstoffen gefärbt. Ich habe mir nicht alles gemerkt, aber Lila wurde z.B. aus dem dunklen (schwarzen) Mais gewonnen und rot aus der Cochenille-Laus, die überall an den Kakteen zu finden ist. Wird die rote Farbe etwas angesäuert, mit Limettensaft erhält man Orange.


Der Farbsud wird übrigens auf dem Herd, den man oben auf dem Bild sieht in den Tontöpfen gekocht.

Zum Schluss das Weben, die Frauen weben 6-8 Stunden pro Tag und brauchen glaube ich für einen reichlichen Meter eine Woche.
So wurde schon die Kleidung für die Inkas hergestellt.
Ich habe einen Tischläufer gekauft.
Auf dieser Hochebene hatten die Inkas einen Tempel. So konnten sie das ganze Tal überschauen.
Die Spanier haben den Tempel zerstört und eine Kirche gebaut (steht rechts vom Bild)
Jetzt sitzen die Frauen auf dieser Ebene und trocknen Kartoffeln. So werden sie haltbar gemacht. Sie werden so lange getrocknet, bis eine normale Kartoffel nur noch etwa Taubenei groß ist, danach werden sie geschält und es bleibt nur noch eine weiße Kugel, faktisch die pure Stärke.

Die Terrassen.
Das ist jetzt die Kirche mit dem Vorplatz. Es ist übrigens Sonntag vormittag, die Leute gehen gerade zum Gottesdienst.





Unten noch ein Blick auf die Gebirgskette. Wir befinden uns auf 3000 m Höhe, die schneebedeckten Berge sind über 5000m hoch.


Unterwegs haben wir immer wieder viele Kinder gesehen, die Schafe oder auch Rinder gehütet haben.
Und das Vieh hat natürlich immer Vorfahrt.
Hier sind wir in Moray. Wo sich mehrere trichterartige Terrassenanlagen befinden. Zunächst dachte man es ist ein Theater, aber warum dann mehrere? Später hat man herausgefunden, das das Versuchsfelder der Inkas waren, weil spezielle Bewässerungssysteme gefunden und auch spezielle Luftströmungen gemessen wurden.

Die Solebecken von Maras. Eine besonders salzhaltige Quelle speist über 10 000 Becken. Das Salz wird hier als Sal Natural y Ecolocica angepriesen.
Als ich aber beobachtet habe wie die Touristen dort beliebig zwischen den Salzbecken herumturnen durften, kamen mir so meine Zweifel ob das so ökologisch ist. Naja, ich habe mir etwas Badesalz mitgenommen und das war sehr angenehmen im derzeit winterlichen Lima.
Ein Guanako
Hier versucht jemand eine Kaktusfeige zu ernten. Die Früchte der Kakteen schmecken füchterlich sauer, aber es werden ihnen Wunderkräfte nachgesagt. Man bekommt z.B. im Alter keine grauen Haare oder junge Frauen werden endlich schwanger.
Diese Wunder brauchen wir zum Glück nicht.
Der hat uns am Eingang des Restaurant begrüßt, wo wir Mittag essen waren.


Letzte Station, Ollantaytambo. Dort bekamen wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Machu-Picchu.
Vom Dorf aus geht man auf eine große Tempelanlage, die teilweise original erhalten ist und teilweise rekonstruiert wurde. Interessant ist, dass man die Bauweise der Inkas nicht genauso nachmachen konnte. Es ist unvorstellbar wie die Menschen das vor tausend Jahren geschafft haben.



Der hat Feierabend und wartet wohl auf sein Taxi, oder wohl eher Tuktuk.
Wir waren nach dem Programm auch ganz schön müde und haben uns auf eine gemütliche Zugfahrt nach Aquas Caliente gefreut, wo wir nach einem Abendessen ins Bett fielen und schnell schlafen mussten, denn wir wollten um 4.00 Uhr aufstehen, damit wir den Sonnenaufgang auf dem Machu-Picchu erleben können.
Diese Bilder sind schon von der Überfahrt Cusco- Puno, wo wir quer durch die Anden fuhren und natürlich auch an einem Tempel vorbeigekommen sind.
Und überall die unendlich vielen Marktstände mit Töpferwaren, Gewebten und Gestricktem.




































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